Wie schätzen die Seligenstädter Bürgermeisterkandidaten den Haushalt ein?

Der Artikel ist Teil 7 von 16 in der Serie Bürgermeisterwahl Seligenstadt 2015

Bürgermeisterwahl SeligenstadtThema Finanzen: Wie sieht die Haushaltslage in Seligenstadt aus und wie die Interpretation der Kandidaten? Weitere Fragen und Antworten folgen demnächst. Um keine zu verpassen, können Sie sich hier für den Newsletter registrieren.

Wie würden Sie die Haushaltslage beschreiben?

Dr. Daniell Bastian SeligenstadtDr. Daniell Bastian Haushaltsdefizite sind immer die Folge eines unrealistischen Blicks auf die Gegenwart. Wenn die Wünsche und Versprechungen der Regierenden größer sind als die finanziellen Möglichkeiten. Wir brauchen deshalb endlich ein umfassendes Controlling in der Stadtverwaltung und die Kompetenz, aus den dann vorliegenden Zahlen und Daten eine konsequente Haushaltspolitik zu entwickeln. Wenn dieser Prozess dann noch von einer wachstumsorientierten Stadtentwicklung und einer verstärkten Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden begleitet wird, sehe ich genügend Spielraum für einen ausgeglichenen Haushalt ohne neue Steuererhöhungen.
(FDP/nominiert von einer Wählerinitative)

Uwe Czupalla SeligenstadtUwe Czupalla Die Haushaltslage ist ernst aber natürlich nicht hoffnungslos. Seligenstadt hat in den letzten Jahren durch den Fortgang von Unternehmen in erheblichem Maße Gewerbesteuereinnahmen eingebüßt. Außerdem belastet den Haushalt die gesetzlich vorgeschriebene Ausweisung des Aufwands für die Abschreibungen ganz erheblich. Ich bin kein Freund des Rotstifts! Die bessere Lösung ist die Verbesserung der Einnahmesituation u. a. durch eine deutlich verbesserte Wirtschaftsorientierung! Mehreinnahmen stabilisieren den kommunalen Haushalt und sichern unsere Selbstverwaltung!
(parteilos)

Angela Prokoph Schmidt Seligenstadt

Angela Prokoph-Schmitt Ernst, aber nicht hoffnungslos. Der Einsatz von Controlling und Prioritätenlisten ermöglicht die Konzentration auf Kernthemen. Durch aktive Anwerbung von neuen Gewerbeansiedlungen sollte sich die Haushaltslage nachhaltig verbessern lassen. Auch müssen höhere Zuwendungen des Landes eingefordert werden, damit z.B. die Kosten der Flüchtlingsunterbringung nicht zu weiteren Belastungen des Haushaltes führen. Ziel muss sein, die Zwangsverwaltung so schnell wie möglich zu beenden.

Claudia Bicherl SeligenstadtClaudia Bicherl Verbesserungsfähig aber nicht ganz finster. Durch die Umstellung von Kamerlistik auf Doppik haben wir ein rechnerisch höheres Defizit ausweisen müssen. Wir befinden uns auf einem guten Weg. Noch vor drei Jahren wies der Haushalt ein Defizit von über sechs Millionen Euro aus. Der Haushalt 2016 wird nur noch ein Defizit von etwas mehr als zwei Millionen Euro aufweisen. Bereits 2017 streben wir einen ausgeglichenen Haushalt an.
(CDU)

Nachträgliche Antworten

Folgende Antworten wurden nach Veröffentlichung der anderen Beiträge der Bürgermeisterkandidaten eingereicht:

matthias-eiles-seligenstadtMatthias Eiles Sparsamkeit und Realitätssinn bilden die solide Basis. Die Reduzierung von Ausgaben ist jedoch begrenzt, da bis zu ca. 80 % Pflichtausgaben sind. Der Eckwertebeschluss der Stadtverordneten sieht den Abbau des Defizites bis zum Jahre 2019 vor. Gemeinsam mit der (…) Nachhaltigkeitssatzung, zeigt dies den Weg (…) auf. In den letzten Jahren (…) bis zu 30% der Gewerbesteuer-Einahmen weggebrochen. Neben der Prüfung was muss und was kann die Stadt leisten, muss die Attraktivität der Stadt als Gewerbestandort gefördert und als Wohnort erhalten werden. Nur so lässt sich das Defizit reduzieren (…). [gekürzt]
(parteilos)

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Eine Antwort

  1. 12. Juli 2015

    […] Wie schätzen die Bürgermeisterkandidaten den Haushalt ein? […]

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